Mediatrend 2015: Leichter Aufwärtstrend setzt sich fort

Axel Springer, Youtube und Bernhard Kallen als Hoffnungsträger der Experten

Die Medienwirtschaft in Deutschland wird sich auch 2015 weiter positiv entwickeln, allerdings wird der gesamtwirtschaftliche Zuwachs in der Branche nur minimal ausfallen. Nach dem negativen Wert 2013 und dem Plus des Vorjahres liegt der Mittelwert der neuen Schätzungen zur Entwicklung der deutschen Medienwirtschaft bei einem Plus von 0,29 Prozent. Exakt die Hälfte der Befragten (50 Prozent) im neuen MedienRat-Survey rechnet für die deutsche Medienwirtschaft insgesamt mit Wachstum. Im vorjährigen Mediatrend hatte sich noch die Mehrzahl der Experten (56 Prozent) optimistisch gezeigt.

Als größte Wachstumsmärkte sehen die Medienexperten seit mehreren Jahren unverändert den digitalen Bereich. Online und Mobile hielten sich im Vorjahresvergleich in etwa konstant. 38 Prozent der Befragten gaben an, dass im kommenden Jahr Online eine positive Entwicklung nehmen werden (2014: 37 Prozent), wie im Vorjahr setzten 45 Prozent auf mobile Medien. Weiterhin optimistisch beurteilen die Experten auch die TV-Sparte: 10 Prozent der Befragten erwarten eine positive Entwicklung (2014: 13 Prozenz). Radio und Audio werden so positiv bewertet wie seit mehreren Jahren nicht mehr - 7 Prozent sehen für die Hör-Sparte ein gutes Jahr 2015 (2014: 4,5 Prozent). Print verharrt seit Jahren unverändert auf einer Zuversichts-Quote von 0 Prozent.


Mediatrend 2015: Eine leichte Erholungstendenz setzt sich fort. © MedienRat 2015.

Als Hoffnungsträger des Jahres wurde neben Burda-Chef Bernhard Kallen auch Youtube-Star Simon Unge (pars pro toto für andere Personen-Marken auf Youtube) genannt. Medien-Trendsetter sind 2015 u.a. Axel Springer, Comcast, Politico und die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.
 
Für den Mediatrend werden seit 2003 führende Consultants, Medienanalysten sowie Medienwirtschaftler nach ihrer Einschätzung zur Entwicklung der Medienwirtschaft in den kommenden Monaten befragt. Der Mediatrend unterscheidet sich von anderen Erhebungen durch einen Meta-Ansatz, also den Versuch, aus der Einschätzung verschiedener Fachrichtungen ein Gesamtbild zu gewinnen.

Ein Abstract des Mediatrend 2015 können Sie hier bestellen.